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Begründende Verpflichtung

§ 193 Absatz 1 SGB IX

§ 7 Absätze 1 und 2 Gemeinsame Empfehlung Integrationsfachdienste


Für AZAV-zugelassene IFD siehe Anhang.

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Übergeordnete Anforderungen

Die Integrationsfachdienste können bei der Vermittlung schwerbehinderter Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch den zuständigen Rehabilitationsträger auf der Grundlage der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben in Verbindung mit der Gemeinsamen Empfehlung Integrationsfachdienste beteiligt werden.

Der Integrationsfachdienst kann auch zur beruflichen Eingliederung von behinderten Menschen, die nicht schwerbehindert sind, tätig werden. Hierbei wird den besonderen Bedürfnissen seelisch behinderter oder von einer seelischen Behinderung bedrohter Menschen Rechnung getragen.

Aufgabe des Integrationsfachdienstes im Kernprozess Vermittlung ist es, die von Behinderung bedrohten, behinderten und schwerbehinderter Menschen zu beraten und zu unterstützen sowie deren Arbeitgeber zu informieren und beraten (siehe Kapitel 3.3).
Zu berücksichtigen sind hierbei auch die Aufgaben des Integrationsfachdienstes nach § 193 Absatz 2 SGB IX; diese werden in den dahinterstehenden Kapiteln beschrieben:  

  • Erstellung individueller Fähigkeits-, Leistungs- und Interessenprofile (siehe 3.2.5.1)  

  • Erschließen geeigneter Arbeitsplätze (siehe 3.2.5.4)  

  • Integrationsvorbereitung (siehe 3.2.5.5)  

  • Begleitung und Training am Arbeitsplatz (siehe 3.2.5.6)  

  • Information der Mitarbeitenden über Art und Auswirkungen der Behinderung (siehe 3.2.5.7)  

  • Psychosoziale Betreuung und Krisenintervention (siehe 3.2.5.8)  

  • Ansprechpartner für Arbeitgeber und Leistungen abklären (siehe 3.2.5.9)  

  • Klärung der Leistungen für schwerbehinderte Menschen (siehe 3.2.5.10)

Bei der Ausführung der Leistungen berücksichtigt der Integrationsfachdienst im Besonderen die Vorgaben nach § 17 SGB I. Gemäß Absatz 2 haben Menschen mit Hörbehinderungen und Menschen mit Sprachbehinderungen das Recht, bei der Ausführung der Leistungen in Deutscher Gebärdensprache, mit lautsprachbegleitenden Gebärden oder über andere geeignete Kommunikationshilfen zu kommunizieren.

Die Vorgaben des Datenschutzes nach § 213 SGB IX sowie § 67 ff. SGB X sind ebenfalls zwingend zu berücksichtigen.

Der Integrationsfachdienst dokumentiert Verlauf und Ergebnis (siehe Kapitel 4.1.1 Einzelfalldokumentation).


Länderspezifische Anforderungen sind zu prüfen.

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Übergeordnete Umsetzungshilfen und mögliche Nachweisführung

Auf der Grundlage von Anamnese, Arbeitsdiagnostik und Motivationsabklärung unterstützt der Integrationsfachdienst schwerbehinderte Menschen bei der Suche nach einem möglichst passgenauen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis sowie während der Anbahnung des Beschäftigungsverhältnisses und der Probezeit.

Regionale Vorgaben durch das zuständige Integrationsamt sind bei der Vermittlung von arbeitslosen bzw. langzeitarbeitslosen schwerbehinderten Menschen durch die Träger der Arbeitsvermittlung in Rechtskreisen des SGB III bzw. SGB II zu beachten.


  • Übergeordnete Umsetzungshilfen und Hinweise zur Nachweisführung sind nicht vorhanden.

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Länderspezifische Anforderungen

Der Integrationsfachdienst ist ausschließlich mit Vermittlungsauftrag auf Grundlage der Gemeinsamen Empfehlung „Integrationsfachdienste“ der BAR in der jeweilig gültigen Fassung autorisiert, vermittelnd tätig zu werden.

In diesen Fällen wird der IFD mit der Vermittlung auf einen den Fähigkeiten entsprechenden Arbeitsplatz zur Teilhabe am Arbeitsleben durch einen der Rehabilitationsträger

  • Bundesagentur für Arbeit,

  • gesetzlichen Unfallversicherung,

  • gesetzlichen Rentenversicherung

  • Berufsgenossenschaften

Träger der Kriegsopferversorgung und der Kriegsopferfürsorge im Rahmen des Rechts der sozialen Entschädigung bei Gesundheitsschäden beauftragt.

Abweichende Beauftragungen, die analog der Gemeinsamen Empfehlung „Integrationsfachdienste“ beauftragt werden, bedürfen gleichwohl der Schriftform. Der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Integrationsamt und anderen Leistungsträgern (z. B. mit einem Jobcenter) über einen kontengierten Vermittlungsauftrag ist möglich.

Des Weiteren besteht seit 01.11.2016 eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jobcenter des Landkreises Dahme-Spreewald und dem Integrationsamt für die Zusammenarbeit zur Umsetzung der Vermittlung von Menschen mit Schwerbehinderung in versicherungspflichtige Arbeit.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit in Einzelfällen durch das Integrationsamt den Integrationsfachdienst mit der Vermittlung zu beauftragen.

MELBA/IDA/Kompetenzinventar kann in VM genutzt werden.


  • Länderspezifische Vorgaben/Anforderungen sind nicht vorhanden.

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Länderspezifische Umsetzungshilfen und mögliche Nachweisführung

Die Dokumentation erfolgt im Klientenverwaltungsprogramm 3In.

Kooperationsvereinbarung zwischen Integrationsamt und Jobcenter Dahme-Spreewald.


  • Länderspezifische Umsetzungshilfen sind nicht vorhanden.
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